Fallstudie

Fallstudie Jools

Labrador, weiblich, kastriert, 13 Jahre alt wurde beim offiziellen HD-/ED-Röntgen als gesund ausgewertet.


Dieser Fall aus der Praxis wird von der Welt-Tierärzte-Organisation für Kinematisch kontrollierte Orthopädie, Neurologie und Rehabilitation präsentiert. Ihr Gründer und Vorstandsvorsitzender ist Dr. med. vet. Patrick Blättler Monnier.

Ausgangsproblematik

Nach anfänglichem Verdacht auf einen Knochentumor, unklarer Diagnose und ergebnisloser medikamentöser Schmerztherapie, wurde die Hündin 2011 wegen Passgangs erstmals in der Hundepraxis von Dr. Patrick Blättler Monnier zur orthopädischen Untersuchung vorgestellt. Dort wurde Jools mechanisch orthopädisch manuell gelöst und die Sitzungen 2013 und 2015 wiederholt, bevor sich 2016 erste Überlastungssymptome im Rücken bemerkbar machten. Ab diesem Zeitpunkt wurde auch der Rücken in jährlichen Intervallen im Verbund mit physiotherapeutischen Maßnahmen behandelt. 2017 äußerte Dr. Blättler Monnier den Verdacht auf eine Ellenbogen- und Zehenarthrose und konnte die Problematik der Lahmheit, die zu Beginn des Jahres 2020 eine Zunahme verzeichnete, mit bloßem Auge als gemischt identifizieren und vorne rechts lokalisieren.

Orthopädischer Befund

Die funktionelle orthopädische Untersuchung belegte eine starke Rückbildung der Schultermuskeln (Supra- und Infraspinatus) und eine deutliche Veränderung der Ellenbogen. Zusätzlich zeigte auch die Schulter rechts eine Einschränkung: insbesondere die Streckung des Laufes ließ eine erhebliche Reduktion erkennen.

Bildgebende Diagnostik

Die anschließend im Stehen getätigten Röntgenbilder des Schultergürtels offenbarten eine beidseitige hochgradige Ellenbogen- und Zehengelenksarthrose sowie degenerative Veränderungen in der Wirbelsäule.

Funktionelle Bewegungsmessung mit LupoGait®

Die kinematische Untersuchung bestätigte die Diagnose durch die Ermittlung der Schritt- und Ganglänge, der Extension und Flexion der Gliedmaßen sowie deren volle Beweglichkeit (Range of Motion).

Dadurch konnte aufgezeigt werden, dass Jools auf der Vorhand achtzig Prozent des Gewichtes aufnahm, die Rückhand aber nur zu zwanzig Prozent belastete.

Allein das Richten mit anschließender Kontrollmessung hatte wieder dazu geführt, dass sie sich frei und unbeschwert bewegen und die Gewichtsverteilung ausbalanciert werden konnte (siehe Video).

Durch LupoGait® überwachte Folgetherapie

Dank der Kombination von Röntgenaufnahmen und der evidenzbasierten, objektiven Bewegungsanalysen konnten die Folgen klar belegt und die anschließende zielgerichtete Therapie überwacht und erfolgreich abgeschlossen werden.

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